Interview mit Peter Perkovac, Technischer Direktor Theater Ulm

Herr Perkovac, wie im beigefügten Clip zu sehen, wird das VENTUM-S Baukastensystem bei Ihnen im Theater seit 2014 intensiv genutzt und es sind einige bemerkenswerte Bühnenbilder damit realisiert worden.

Was war die Grundidee, die Sie dazu bewogen hat, sich für die Anschaffung des VENTUM-S Systems zu entscheiden?
Die Grundidee war die, dass wir unsere gealterten Holzpraktikabel nicht eins zu eins ersetzen wollten, sondern uns hier weiterentwickeln wollten.

Was haben Sie sich damals von der Anschaffung des VENTUM-S Baukastensystems versprochen?
Eine Weiterentwicklung der Betriebsabläufe für die oben erwähnten Holzpraktikabel. Hier stand zunächst mal die bessere und sichere Markierung von Bühnenbildern auf den Probebühnen im Vordergrund. Aber auch der Einsatz bei Bühnenbildern als tragende Konstruktion wurde angedacht.

Wie sind Ihre Erfahrungen in nunmehr über 10 Jahren Umgang mit dem System? Sind die ursprünglichen Erwartungen erfüllt worden?
Vorab, die Erwartungen sind vollumfänglich erfüllt und sogar übertroffen worden. Wir haben sicherlich zwei bis drei Spielzeiten gebraucht, um das ganze Potenzial in Bezug auf unsere Betriebsabläufe mit den unterschiedlichen Arten an Bühnenbilder zu erkennen und zu etablieren.

War es schwierig, das System damals in Ihrem Hause zu etablieren? Gab es z. B. Widerstände in der Bühnenmannschaft und wie hat sich die Akzeptanz entwickelt?
Widerstände, solange diese inhaltlich begründet werden, sind ja grundsätzlich nicht schlecht. Ja, auch diese gab es bei einzelnen Beschäftigten und sind sogar ein wichtiger Bestandteil für die erfolgreiche Umsetzung bei uns im Hause gewesen. Wichtig ist, im Vorfeld auf allen Ebenen den Einsatz des Systems in Bezug auf Verwendung und Umgang zu thematisieren. Dies passierte aber bei uns nicht nur vor der Beschaffung, sondern wird bis heute immer wieder im Rahmen von „Nach-TE“-Besprechungen zu Bühnenbildern thematisiert, bei denen wir kritisch hinterfragen, was gut war und was nicht und entwickeln uns so abteilungsübergreifend weiter.

Inwiefern hat der damals in Ihrem Hause durchgeführte Workshop zum Baukastensystem Ihre Entscheidung beeinflusst?
Der Workshop war für die Beschäftigten in der Bühnentechnik sehr hilfreich. Die niederschwellige Konzeption der Heranführung und die gemeinschaftliche Diskussion bzgl. Material und Einsatzmöglichkeiten haben unsere Entscheidung günstig beeinflusst.

In welcher Art von Bühnenbild sind die Vorteile des Ventum-S Systems für Sie am deutlichsten zu Tage getreten und warum?
Grundsätzlich überall dort, wo Volumen in Bezug auf geringe Standfläche gebraucht wird. Oder bei Oberflächen die viele unterschiedliche Höhen haben.

Wie lautet Ihr Fazit zu unserem Bühnensystem nach gut 10 Jahren Praxis und welche Rolle spielen die VENTUM-S Produkte in Ihrer täglichen Arbeit auf der Bühne und in der Planung?
Einfach in der Handhabung, flexibel einsetzbar und verlässlich in der Qualität. Wir integrieren die Raumbauelemente und Brücken erfolgreich in unseren Bühnenbildern. Dies geschieht bei uns im Übrigen auch parallel mit anderen Systemen von verschiedenen Herstellern. Also es gibt kein Entweder-Oder bei unterschiedlichen Systemen, sondern nur ob, wie und wann macht es Sinn, die Systeme einzusetzen. Zudem verschafft uns das Bühnensystem Luft  bei den Werkstattzeiten und entlastet den Bühnenbildetat bzw. ermöglicht dort mehr.

Dürfen sich Interessenten für das Baukastensystem mit Fragen an Sie wenden? Evtl. auch mal reinschauen und erfahren, wie Sie im täglichen Betrieb damit arbeiten?
Sehr gerne, ich freue mich auf den Austausch!

Herr Perkovac, vielen Dank, dass wir an Ihren Erfahrungen teilhaben konnten. Wir wünschen weiterhin viel Spaß und Erfolg beim Einsatz des VENTUM-S Baukastensystems.

Anmerkung:
Im Theater Ulm sind neben dem Baukastensystem auch Mecanum-Bühnenwagen erfolgreich im Einsatz.

 

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